Kopfsache und die Bereitschaft die Situation realistisch zu betrachten und zu ändern

sf_g_kopfsache

Bei Schulden sollte man die psychologische Seite nicht außer Acht lassen. Große Ausstände sind nicht selten der Grund für Depressionen, man ist nur bedingt handlungsfähig und somit fällt es Schuldnern deutlich schwerer, am alltäglichen Leben teilzunehmen. Kredite und Verträge können wegen einer negativen Bonität nicht geschlossen werden aber das schlimmste ist eigentlich wenn man spürt, dass einem die Dinge entgleiten, man nicht mehr weiss wie man der Situation Herr werden kann und vielleicht bereits das Geld für die grundlegendsten Kosten wie Miete und Lebensmittel fehlt. Allein das Eingeständnis und die Einsicht, dass man ein Schuldenproblem hat, aus dem man eventuell aus eigener Kraft nicht mehr rauskommt, fällt keinem Schuldner leicht. Nicht selten bieten Dinge Trost, welche kaum oder gar nicht eintreten. Auf einen besser bezahlten Job kann man mit dem nötigen Einsatz und den passenden Qualifikationen gerne hoffen aber wer auf einen Lottogewinn, welcher alle Schulden begleicht, hofft hat schlechte Karten.

Eine Frau mit offenen Rechnungen hat viele Schulden. Arbeitslosigkeit und Privatkonkurs

Ehrlichkeit ist auch gefragt wenn man die Einnahmen den Ausgaben (wie im folgenden Punkt Kostenaufstellung) gegenüber stellen möchte. Seien Sie gerade bei der Kostengegenüberstellung realistisch, rechnen Sie sich nichts schön, lassen Sie nichts aus, nehmen Sie sich Zeit um genau und bedacht zu arbeiten. Ein „Ach die 10 Euro“ gibt es nicht, auch kleinste Beträge hier und da summieren sich rasch zu einem ordentlichen Betrag. Analysieren Sie an dieser Stelle den Grund Ihrer Verschuldung, sollte es ein höherer Konsum sein als es Ihre finanziellen Mittel zulassen, dann sollten Sie sich die Frage nach dem „Warum?“ stellen. Versuchen Sie damit etwas auszugleichen oder wollen Sie jemandem etwas beweisen oder irgendwo mithalten? In allen Fällen kann man Ihnen nur raten hören Sie damit auf. Weiterer Konsum wird Ihr Defizit nicht ausgleichen. Auf lange Sicht werden Sie nicht Glücklicher, eher im Gegenteil mit wachsenden Schulden, wachsen auch die Probleme. Akzeptieren Sie Ihre aktuelle Situation, finden Sie sich aber keinesfalls damit ab, sondern arbeiten Sie kontinuierlich daran, den Dingen eine positive Wendung zu geben.

Da Sie diese Internetseite besuchen, setzen Sie sich bereits mit dem Thema Verschuldung auseinander und das ist gut so. Versuchen Sie offen mit dem Thema umzugehen, sprechen Sie mit engen Vertrauten über Ihre Lage, evtl. ergibt sich bereits aus den Gesprächen schon die ein oder andere Hilfestellung. Sollten Sie bereits in einer Phase sein, wo Sie den Dingen kraftlos gegenüberstehen, sollten Sie den Kontakt zu professionellen und vertrauenswürdigen Schuldnerberatern suchen. Andernfalls, sofern Sie noch die Kraft haben die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und sich der Sache gewachsen fühlen, können Sie die Angelegenheit zumindest zunächst selbst angehen:

Seien Sie hart zu sich selbst, also ehrlich! Rechnen Sie nichts schön, lassen Sie nichts aus, seien Sie genau, bleiben Sie realistisch und schieben Sie nichts auf die lange Bank. Vielleicht sollten Sie sich genau das, wozu Sie die wenigste Lust haben, als erstes vornehmen und sei es auch der Karton mit den ungeöffneten Rechnungen. Gehen Sie es an, trauen Sie sich, mit dieser Bereitschaft sind Sie dem Ziel schon einen großen Schritt näher und können hoffentlich bald wieder ruhig, sorgenfrei und schuldenfrei schlafen.